Yongchang Chung

Yongchang Chung 2025-02-25T12:22:18+01:00

Project Description

Auffällig im Œuvre von Yongchang Chung ist die vorherrschende Schwarz-WeißPalette. Geboren in Korea, tragen seine
Werke die Spuren tief verwurzelter Erinnerungen – Erlebnisse, die nicht nur Schmerz, sondern auch Widerstandskraft und Hoffnung in sich tragen.
Kurz nach dem Gwangju-Aufstand 1980 emigrierte er nach Deutschland, studierte in Kassel und Düsseldorf und entwickelte eine Kunst, die den Menschen zwischen Leben, Leid und Hoffnung einfängt.

Seine großformatigen Porträts strahlen eine intensive, fast intime Präsenz aus. Gesichter voller Emotion treten in direkten Dialog mit dem Betrachter und berühren ihn tief. Ebenso eindrucksvoll sind Hände – ein Symbol für Berührung, Ausdruck und Vergänglichkeit. Rätselhaft bleibt eine Hand, die zwei gleich große Bälle hält – ein Motiv voller Deutungsspielraum.

Chung setzt Schwarz als Hintergrund ein, um das Helle leuchten zu lassen. So entstehen Bilder von stiller Erhabenheit, die existenzielle Fragen aufwerfen. Besonders eindringlich ist ein monumentaler Totenkopf als Symbol der Vergänglichkeit – nicht als düstere Warnung, sondern als Einladung, das Leben bewusster zu leben. In einer Gesellschaft, die den Tod oft ausblendet, gibt Chung ihm Raum – nicht als Ende, sondern als Teil des Kreislaufs des Lebens.

Doch so sehr sich seine Kunst mit der Vergänglichkeit auseinandersetzt, so sehr ist der Künstler selbst ein Mensch voller Lebensfreude. Trotz der Tiefe seiner Themen bleibt er dem Leben zugewandt – neugierig, humorvoll und optimistisch. Seine Werke sind nicht nur Reflexionen über das Dasein, sondern auch Ausdruck einer tiefen Liebe zum Leben.

STILLE UNRUHE AUSSTELLUNG

„Stille Unruhe“ erforscht die verborgenen Konflikte, Ängste und chaotischen Realitäten hinter einer scheinbar ruhigen Fassade. Chungs Werke laden den Betrachter ein, Vertrautes neu zu sehen und zu erkennen, wie sich in friedlichen Momenten oft unausgesprochene Geschichten verbergen.
Gleichzeitig spiegeln sie seine lebensbejahende Perspektive wider – die tiefe Überzeugung, dass Kunst nicht nur Fragen stellt, sondern auch Hoffnung schenken kann.

Werke