Zur Person

Wer den Bildern von Chris Catme näher kommen will, kann dies vor allem über seine Person. Er selbst sagt: „Meine Bilder sind ein Produkt von dem, was ich bin, eine Anleitung, mich zu verstehen“.

Chris Catme wurde 1984 in Bergisch Gladbach geboren und hatte als junger Künstler bereits zahlreiche Ausstellungen. Nach seiner Ausbildung zum Tischlermeister, die ihn bis heute sehr prägt, qualifizierte er sich für ein Stipendium des Bundesministeriums für Bildung, um ohne Abitur zu studieren. Zuerst studierte er Architektur und wechselte dann 2013 an die Kunstakademie Düsseldorf. Er studierte bei Rita McBride und schloss bei Gregor Schneider ab. Als externen Lehrer nennt er Markus Tollmann, aber auch Kinder, die in ihrer Unbefangenheit und Unvoreingenommenheit für ihn wie seine Professoren auf ihn wirken.

2020 musste er die Totgeburt seines Kindes erleben, was ihn „wachgerüttelt“ und zum tiefen Glauben an Jesus Christus zurückgeführt habe.

[showhide type=“pressrelease“ More_text=“lesen…“ less_text=“wenigerlesen…“] Der Künstler versteht sich als „Allrounder“, der fotografiert, filmt, malt, mit Siebdruck arbeitet, Installationen und Skulpturen fertigt, aber auch als Performance-Künstler auftritt. Für einige Werke nutzt er (umwelt-)bewusst „Gegenstände, die sonst weggeschmissen werden“ und recycelt sie mit seinem geschulten handwerklichen Können als Tischlermeister in seiner Kunst: „Wenn man viel kann, kann man vielen helfen“, so seine Devise, „dabei mache ich jeden Tag allen alles schön.“

Er arbeitet mit Schablonen, die aus der Street Art bekannt sind und porträtiert bekannte Persönlichkeiten aus Kunst und Leben. Ihre Gesichter verändert er jedoch mit Photoshop so, dass sie dem realen Aussehen nur ähneln. Auch Maria, Jesus Christus oder Mona Lisa sind Ikonen, die er aus der Geschichte zitiert, aber zugleich ein neues Bild von ihnen schafft. Bisweilen stilisiert er sich augenzwinkernd und systemkritisch selbst als Star.
Andy Warhol ist eines seiner Vorbilder, mit dessen Porträts er sich intensiv beschäftigt hat, auch in Bezug auf den Siebdruck als Technik. 

Manche Bilder erscheinen für Kritiker „chaotisch“: „Doch das spiegelt die Welt, in der ich lebe. Wer Meister des Chaos ist, ist auch Meister der Ordnung. Chaos in der Kunst, Ordnung zuhause“, sagt der Künstler von sich. Für ihn ist es wichtig, frei zu sein, im Moment zu leben und sich auszuprobieren, immer wieder Neues zu schaffen. Seine Bilder seien nie fertig, sondern ein stetiges Experiment: „Jede Schicht, jede Farbe ist eine neue Runde, wie beim Boxkampf.“

Chris Catme ist in jeder Hinsicht ein Ausnahmekünstler, der Kunst mit seinem Leben verbindet und als kritischer Geist das Geschehen in Kunst und Gesellschaft beobachtet. [/showhide]

Werke