Fenster sind Öffnungen in Häusern, die für eine Durchlässigkeit von Licht, von Innen und Außen sorgen. Der Einsatz von Glas reflektiert Sonnenstrahlen, hält Regentropfen fest und spiegelt die äußere Umgebung. Fensterglas ist eine Membran.
Der Künstler und Maler Jürgen Durner ist diesem Thema, vor allem Schaufensterscheiben, seit vielen Jahren verpflichtet. Er ist begeistert und fasziniert, welches Leben sich in den Fensterglasscheiben spiegelt. So erkennt der Betrachter ein vielfarbiges Geflecht, er sieht Spiegelungen, das Interieur und abstrakte Elemente, einzelne Versatzstücke. Der Betrachter sucht nach bekannten Elementen. Einige sind angedeutet, aber nicht vollständig dargestellt. Doch nie ist ein Mensch zu sehen – weder der Maler vor dem Glas noch Menschen im Innenraum. So werden seine gemalten Räume, die aufgrund der Fensterglaspiegelungen nicht eindeutig erkennbar sind, zu einer nahezu abstrakten Bühne. [showhide type=“pressrelease“ More_text=“weiterlesen…“ less_text=“wenigerlesen…“]
Durner lässt den Betrachter das Geschehen erahnen. Er malt ein buntes Treiben, ohne dieses genau zu benennen bzw. darzustellen. Für den Betrachter wird es zu einem Vexierspiel, ob der Blick von außen nach innen oder von innen nach außen gerichtet ist. So entsteht ein Wechselverhältnis, eine Standortbestimmung scheint nicht möglich. Das Glas ist transparent und im Grunde unsichtbar. Genau diese Immaterialität und Unsichtbarkeit zieht den Künstler an. Am Ende ist „sein“ gemaltes Fenster ein Bild, ein Bild zur Welt im Innen und Außen, ein farbiges Spiel von realen Ereignissen und abstrakten Elementen, Reflexionen der Welt zu beiden Seiten.
Jürgen Durner wurde 1964 in Nürnberg geboren. 1984 begann er sein Studium der freien Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. C. Colditz und absolvierte zudem ein Praktikum im Theater, wo er In Zusammenarbeit mit Jürgen Kötter ein Bühnenbild erstellte. 1992 wurde er Meisterschüler an der Akademie. Auch später realisierte er Bühnenbilder, Kunst am Bau-Werke und Wandarbeiten. Durner erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen. [/showhide]
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